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Antwort auf abt tdi

# - heute - 07:01:06Der Chip von SKN (immer beim 1.4 TDI, keine Aussagekraft für andere Motoren, da die Kennfelder teils fröhlich unter den Anbietern getauscht werden und nicht alle Kennfelder selbst entwickeln) geht im unteren Drehzahlbereich extrem viel aggressiver ran als z.B. Abt. Dafür qualmt es mehr, wenn man die Leistung in dem Drehzahlbereich abruft.
Oben rum wird nicht übertrieben. Die Leistuingssteigerung läuft praktisch ausschließlich über eine Anhebung der Einspritzmenge. Diese läuft praktisch immer an der Rauchgrenze vom Steuergerät. Eine Ladedruckanhebung ist nicht messbar.
Das Tuning führt (wie fast alle Chips beim TDI) dazu, dass das Fahrzeug bei leichten Defekten (Leck in der Ladedruckstrecke, etwas hakeliges Magnetventil, nicht mehr ganz frischer Turbo) schneller in den Notlauf geht.

In Fachkreisen ist das Holzhammertuning mit Freigabe von Einspritzmenge bis zur Rauchgrenze nicht sehr geschätzt (lies mal bei dieselschrauber.de nach), aber der Erfolg gibt recht.

Habe einen SKN gechippten AMF Motor etwas mehr als 100000 km (Chip bei 20000 rein) gefahren, dann drückte der Turbo zu viel Öl durch die Welle. Es war aber wohl ein Folgeschaden, da der Turbo auch ohne Chip bei 10000 schon Ladedrucküberschwinger (pulsierende Beschleunigung) hatte. VW hat sich nur geweigert, das als Mangel anzuerkennen und auf Ablauf der Garantie erfolgreich gepokert. Offenbar war das Wastegat zu schwergängig. Das Regelventil hatte damals SKN schon wegen der Probleme mal getauscht.
Nach dem Turbotausch war alles bestens. Auto wurde dann wegen Unfallschaden verkauft.

Meinen 2. AMF habe ich mit 40000 gekauft und gleich den Chip reingesetzt. Noch auf der Fahrt zum Chippen ging das Ladedruckregelventil hops, das war aber leicht behoben.
Der Wagen hat jetzt 200000 km gelaufen und hat auch noch den 1. Lader drin. Der hat auch mal nen auf der Autobahn geplatzten Ladedruckschlauch überlebt. Mal sehen, wie lange er es noch tut. Reservelader habe ich schon rumliegen.

Die SKN-Software hat noch eine Macke (in beiden von mir genutzten Softwareversionen in beiden Autos). Eine Korrektur wurde trotz mehrfachem Hinweises offenbar bishern nicht vorgenommen.

Betreibt man den Motor bei 1100 RPM ohne Last, ruckelt er. Minimal darüber oder darunter gibt es keine Probleme. Insofern wirkt sich das Problem in der Praxis nicht aus. Ohne Chip bzw. mit anderen Chips gibt es das Problem nicht. Es reicht, beim gleichen Auto einfach die Software auszutauschen und der Effekt ist weg.

Problem bei SKN: Die tun häufig sehr klug und behaupten, Mändel zu beheben. In Wirklichkeit scheint es aber eher Beschäftigungstherapie für den Kunden zu sein. Ähnliches gilt, wenn man darum bittet, die Einspritzmenge in bestimmten Drehzahlbereichen zu reduzieren, weil es zu dolle russt. Lässt sich natürlich alles nicht kontrollieren, da die sich nicht in die Karten schauen lassen. Steuergerät raus und man verschwindet im Kämmerchen für ne Stunde...

Aber immerhin: Motor hält, Preise sind i.O., da verhandelbar und TÜV gibts auch. In Verbindung mit nachgerüstetem Partikelfilter aber keine Ahnung, ob so wirklich legal. Da scheinen die Herren auch relativ viel undurchsichtigen Kram zu reden.

Gibt sicher größere Quacksalber.
Für den SKN-Chip spricht, dass der Wagen aufgrund des enormen Drehmomentzuwachses im unteren Drehzahlbereich sehr angenehm niedertourig zu fahren ist und das Turboloch gut kaschiert wird. Alle anderen von mir gefahrenen Chips und die Seriensoftware sind dagegen extrem unharmonisch.
Getriebe und Kupplung machen das beim 1.4 TDI auch dauerhaft mit. Die am Getriebe auftretenden Defekte sind die gleichen, die auch bei Autos ohne Chip auftreten in etwa bei gleichen Laufleistungen (Probleme mit der Synchronisierung).

Für ABT spricht bei neuen Autos die Werksgarantie. Bei älteren Autos sehe ich keinen nachprüfbaren Vorteil an dem Laden.


 
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