Über den Sommerurlaub hatte ich die Lupine in einer Tiefgarage geparkt. Danach waren dort kleine Ölflecken zu sehen.
Anscheinend tropft da ab und zu etwas am Getriebe entlang. Der Motorblock selbst ist trocken.
Tatsächlich hat die HU das jetzt auch moniert, aber nicht als gravierend eingestuft.
Meine Frage: Kann ich das ignorieren, oder ist das irgendwie gefährlich für die Lupine?
Allmählich habe ich nämlich keine Lust mehr auf diese kleinteiligen Reparaturen.
Nein, das solltest Du nicht ignorieren! Die Getriebe beim Lupo sind bekannt für mehr oder weniger große Verluste beim Getriebeöl. Man sollte hin und wieder den Ölstand kontrollieren lassen und gegebenenfalls fehlende Mengen auffüllen lassen. Die Getriebe reagieren sehr empfindlich auf fehlendes Öl.
Lies hier bitte die Beiträge dazu: https://www.lupotreff.de/forum/t/28904
Hallo zusammen!
Nun hat es mich zu diesem Thema leider auch erwischt.
Vor ca. 4 Wochen habe ich nach 2 wöchiger Parkdauer meines "Brenners", nach dem wegfahren einen größeren Ölfleck auf dem Asphalt vorgefunden. Nicht, dass es mir nur peinlich wäre, nein es ist natürlich auch nicht gut für die Umwelt. 
Da ich eh mit TÜV dran war, bin ich in die Werkstatt meines Vertrauens. TÜV hat er mit leichten Mängeln bekommen, aber der Meister konnte den Ölverlust nicht lokalisieren. Motor und Getriebe wurden gereinigt und ich soll in 14 Tagen noch einmal hin kommen.
Gestern fand ich nach nur 2 Tagen Stillstand erneut einen ca. 10 cm großen Fleck auf dem Asphalt. Es handelt sich um sehr helles Öl, so dass ich auf Getriebe tippe.
Der Meister hatte die Füllstände aber geprüft und gesagt, sie wären in Ordnung.
Er tippte darauf, dass das Öl irgendwo auf Grund der extremen Außentemperaturen raus gedrückt würde. Das kann ich mir aber nicht vorstellen, zumal es diese Woche eher herbstlich kalt war.
Gibt es beim Getriebe eine bekannte Schwachstelle, welche als "Lupokrankheit" bekannt ist?
Der Meister tippte noch auf einen defekten Simmering. Aber warum hat er den bei der Sichtung nicht gefunden... 
Danke Euch!
Zitat:
Gibt es beim Getriebe eine bekannte Schwachstelle, welche als "Lupokrankheit" bekannt ist?
Danke Moandi!
Ich weiß leider nicht, wie der Meister den Füllstand geprüft hat, ich war ja nicht mit dabei...
Eigentlich sollte ihm das klar sein, daß man dazu die Einfüllschraube entfernt.
Da werde ich ihn mal fragen, mal sehen, was er sich dazu einfallen lässt... 
Asche noch auf mein Haupt, da ich die Angaben zum Lupo vergessen habe. (Bj. 1999 ALL)
Aber das 085 er Getriebe ist da wohl in fast allen Modellen als Standard verbaut?
Ist eine solche Reparatur aufwändig und mit welchen Kosten muss man da rechnen?
Gruß
Abgesehen vom GTI, dem 1.4 TDI und dem 1.0er mit dem Skoda-Motor*) (AHT) haben alle das 085er Getriebe.
Preise immer direkt bei der Werkstatt erfragen. Da liest man die abenteuerlichsten Angaben.
Eigentlich sollte das auf der Bühne nicht länger als max. 1 Stunde (+ evtl. Ölwechsel) dauern, wenn man nur den Schaltfinger von der Welle abzieht und nicht aus Bequemlichkeit ganz ausbaut mit der Folge, dass anschließend u.U. das Schalten nicht mehr sauber klappt, weil alles verstellt ist.
Falls die 17mm Inbusschrauben zum Ölwechseln sich beim Lösen wehren, kann es auch mal etwas länger dauern. 
*) Der OHV-1-Liter-Motor wurde vom 1,3-Liter-Škoda Felicia/Favorit-Motor abgeleitet.
Es handelt sich um den gleichen Motor, der in den letzten Jahren des Škoda 130 als Heckmotor verbaut wurde.
Hallo Moandi!
Danke für Deine Erläuterungen!
Mit den abenteuerlichen Preisen hast Du vollkommen recht. Die Stundensätze in den Werkstätten sind inzwischen utopisch und auch die Preise für den TÜV sind schon wieder gestiegen. Aber als Laie und ohne Hubbühne hat man da eh keine Chance und kommt nicht drumherum. 
Wie meinst Du das mit dem Ölwechsel?
Zieht denn der Tausch des Simmerrings nicht automatisch auch einen Ölwechsel nach sich?
Wenn das Öl im Getriebe zum Tausch nicht abgelassen wird, lässt sich doch sicherlich der Simmerring nicht wechseln? Das Öl dürfte ja dann von selbst dort heraus laufen...
Zitat:
...wenn man nur den Schaltfinger von der Welle abzieht und nicht aus Bequemlichkeit ganz ausbaut mit der Folge, dass anschließend u.U. das Schalten nicht mehr sauber klappt, weil alles verstellt ist.
Heute hatte ich den Meister am Telefon und ihn auch gleich mal zur Prüfung des Ölstandes befragt. Er sagte, er hätte es an der Einfüllöffnung kontrolliert und laut Vorgabe, dürfte der Ölstand 1 cm unter dem Rand der Einfüllöffnung stehen und so wäre es auch gewesen.
Gruß
Dann sag dem Meister man mal, dass er keine Ahnung hat.
Reparaturleitfaden Lupo 1999 > 5 Gang-Schaltgetriebe 085
Zitat:
Getriebeöl prüfen:
Schraube zur Getriebeölkontrolle herausschrauben
Der Ölstand ist korrekt, wenn das Getriebe bis Unterkante Öleinfüllbohrung befüllt ist
Bei Neubefüllung ist folgendes zu beachten:
- Schraube herausschrauben.
- Getriebeöl bis Unterkante Einfüllbohrung auffüllen.
- Schraube einschrauben.
Anzugsdrehmoment
Schraube für Öleinfüllbohrung 25 Nm
Na prima....da bin ich ja jetzt völlig am Boden zerstört und mein Vertrauen schwindet gerade rapide... das schreit ja förmlich nach einem Werkstattwechsel...
Habe gerade auch gelesen, daß die Füllmenge beim 085er 2,7 Liter betragen soll...
Er erzählte etwas von 1,9 Litern.
Vielleicht war er beim Telefonat gedanklich bei einem anderen Fahrzeug?
Da habe ich ja morgen aber einiges mit ihm zu klären... da nehme ich auch kein Blatt vor den Mund!
Dir Moandi!
Der Meister hat wohl vom Lupo GTI geträumt, dessen 5-Ganggetriebe 02T mit 1,9 L befüllt wird.
Aber auch da gilt:
Der Ölstand ist korrekt, wenn das Getriebe bis Unterkante Öleinfüllbohrung befüllt ist.
Bei meinem ESY Getriebe hatte sich aufgrund von Ölverlust durch den Radialwellendichtring der Schaltstange das Nadellager und insgesamt der fünfte Gang verabschiedet. Die Ersatzteile, also Synchronring usw. waren sündhaft teuer und kaum zu bekommen. Dann habe ich in der Bucht für 150 EUR von einem Schlachtlupo ein FFE Getriebe gekauft, das noch nicht unter Ölmangel gelitten hatte. Das war noch dicht und hatte keinen Ölverlust.
Trotzdem habe ich das FFE Getriebe komplett mit neuen Wellendichtringen ausgestattet, also Schaltstangendichtring, Abtriebswellendichtringe und Antriebsdichtring an der Kupplung. Immer wenn ich den Wagen anhebe, schaue ich, ob Getriebeöl an dem Schaltstangendichtring auftaucht. EIn bischen Schwitzen ist hier wohl normal. 17er Innensechskantnuss und durch die Einfüllöffnung ggfs. Getriebeöl nachfüllen. Ich hatte das Getriebeöl bei dem einwandfrei funktionierenden FFE Getriebe auch komplett erneuert.
Einer aus dem Motorsport sagte, ein 1.0 Motor kriegt ein 085 Getriebe nicht kaputt, das liegt immer an Ölmangel, dass der Käfig vom Nadellager des fünften Gang schmilzt und je nachdem wo die Nadeln dann landen, gibts auch Getriebecrash.
Der hatte mir angeboten, das ESY Getriebe zu reparieren, die Kegelrollenlager mit den Distanzscheiben neu einzumessen und mit einer etwas längeren Basisübersetzung, die der 50 PS Motor auch zieht für 350 EUR.
Ich bin mit dem FFE Getriebe für 150 EUR aber zufrieden. Klar dreht Lupina hoch auf der Autobahn geradeaus und bergab. Ich war ja ewig seit Golf I-2 Zeiten nur dicke Firmenwagen gefahren, dicke Diesel mit 250 km/h. Lupina entschleunigt die Nummer zu meiner Zufriedenheit.
Ich hatte mal einen Gruppe A Golf I mit 192 PS vor Anpassungen anne Räder, der ist die Eiger Nordwand rauf mit 8.600 RPM. Mehr als 8.600 RPM schafften die Ventilfedern nicht bei 2,3 Liter Hubraum. Deswegen der Drehzahlbegrenzer im Verteiler. Nur feinste Ware im Motor und dem ist das 085 Getriebe auseinandergerissen an einem Berg, da rollten die Getriebewellen den Berg runter. Also ein verstärktes Gruppe A Getriebe gekauft, das mal aufgesetzt hatte aufm Curb, da fehlte die untere Kuppliungsglocke. Schweissen. Blinker links A3 mit dem Hobel, Drosselklappengestänge wegen dem Drehzahlbegrenzer abgerappelt, Drosselklappe senkrecht, der Motor nur noch mit Zündung an und aus zu bändigen. Links BMW oder Daimler, Zündung aus, Lichthupe, geh weg von da, Zündung wieder an und vorbei.
